Lebensgefühl Selbstständigkeit
Das eine Selbstständigkeit ein Lebensgefühl ist, kann ich mehr als unterstreichen. Angeregt von der Blogparade von Lexoffice habe auch ich mir Gedanken zum Hashtag #lebensgefühl_selbständig gemacht. Zumal ich als Selbstständige ja auch mehr oder weniger ausschließlich für andere Selbstständige arbeite. Spannend, da einmal genauer hinzuschauen.
Ich wollte schon immer selbstständig sein
Als Kind eines Selbstständigen, der sich dreimal neu erfunden und immer andere erfolgreiche Unternehmen gegründet hatte, machte mir der Gedanke an eine eigene Selbstständigkeit grundsätzlich keine Angst.
Nachdem meine Kinder flügge waren, war es für mich an der Zeit, mich und meine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Damit war klar: jetzt geht es in die Selbstständigkeit. Anfänglich noch mit einem anderen Thema, später dann mit dem, was ich heute mache: als Beraterin für Steuerberater mich um Menschen und Strategien in Steuerkanzleien kümmern. Was sich genau dahinter verbirgt, finden Sie in meinen Leistungen. Weil ich beste Voraussetzungen dafür mitbringen: Branchenexpertise als langjährig Beschäftigte in Steuerkanzleien und eine gute Ausbildung als Coach und Beraterin. Wer mehr über mich und meine Arbeit wissen will, kann auch gerne auf meiner Über mich Seite stöbern.
Weg von der Selbstständigkeit und hin zum Lebensgefühl Freiberuflerin
Steuerlich arbeite ich von Anfang an als Freiberuflerin – bis dieser Begriff aber in mein Bewusstsein und in meine Lebensweise gesickert ist, hat es gedauert. Eine andere Selbstständige brachte es in einem Gespräch für mich auf den Punkt:
„Wir sind doch alle Freiberuflerinnen, weil wir uns frei fühlen und frei entscheiden wollen, was wir wie tun.“
Genau das ist mein #lebensgefühl_selbständig.
Es geht darum, wie ich mich in meiner Freiberuflichkeit definiere. Ich allein entscheide, was ich wie anbiete. Ich allein bin zuständig dafür, wie und wohin sich mein Business entwickelt und mit wem ich arbeiten möchte.
Immer wieder arbeite ich an meinem Unternehmen und überlege mir, was wie gut zu mir und meinen Kunden passt. Ich erlaube mir, etwas auszuprobieren und zu verwerfen, wenn es nicht passt. Ob das ein Thema oder eine bestimmte Anbietungsform ist, ist unerheblich.
Entscheidungen aktiv treffen – und nicht entschieden werden
Meinen Kunden vermittele ich in meiner Arbeit immer wieder, dass sie besser selbst aktiv Entscheidungen treffen sollen. Andernfalls werden sie entschieden. Was ihnen oftmals nicht bewusst ist.
Deswegen liebe ich es, Entscheidungen zu treffen. Auch sie sind Ausdruck meiner Selbstständigkeit und gehören zu meinem Lebensgefühl dazu. Ich darf jeden Tag zig Entscheidungen treffen und niemand anderer hat die Macht, diese zu verändern. Außer ich selbst. Natürlich habe ich die Konsequenzen meiner Entscheidungen zu treffen – aber das muss ich auch, wenn ich nicht entscheide. Auch das ist ja schon eine Entscheidung. Ganz schön verzwickt das Thema 😀.
Meine Kunden sind Freiberufler und stecken oft ganz schön tief in (vermeintlichen) Abhängigkeiten
Teil meiner Beratung ist es immer wieder, meinen Kunden ihren Freiraum und ihre Freiberuflichkeit aufzuzeigen. Als Kanzleiinhaber oder Partner großer Steuerberatungsgesellschaften kann man leicht vergessen, dass das, was gerade ist, das Ergebnis vieler getroffener und vermiedener Entscheidungen ist.
Das birgt aber auch die wunderbare Möglichkeit, es verändern zu können. Mit anderen Entscheidungen.
Meine Kunden kommen in aller Regel zu mir, wenn sie nicht weiterwissen.
Wenn Mitarbeitende kündigen, wenn es intern nicht rundläuft.
Wenn sie merken, dass sie auf eine Sackgasse zusteuern und keinen Ausweg finden.
Weil Partner heillos überlastet sind, weil sie nicht wissen, wie sie sich Freiräume schaffen können.
Weil die Kanzlei wachsen soll aber die nötigen Weichen noch nicht richtig gestellt sind.
Das fühlt sich dann oft nicht mehr nach Freiberuflichkeit an – sondern eher nach Käfig.
Ich zeige Wege in die Frei- oder auch Freuberuflichkeit
Meine Kunden sind mit Leidenschaft Steuerberater. Sie lieben das Thema und sind hochkompetent. Leider reicht das zur Führung einer erfolgreichen Kanzlei nicht aus, wenn man Führungskraft ist.
Dann geht es nämlich gar nicht mehr um eine gute steuerliche Beratung oder einen Jahresabschluss, der in Time and Budget fertiggestellt wurde.
Es geht um ganz andere Themen:
Wie sorge ich für zufriedene Mitarbeiter?
Wie befriedige ich die Bedürfnisse der Mandanten außerhalb der guten Bearbeitung der Unterlagen?
Was kann jeder einzelne in der Führung tun, damit die Kanzlei besser läuft?
Wie bekommt die Kanzlei gute neue Fachkräfte?
Das hat mit Steuern nichts und alles mit den Personen und mit Strategie zu tun. Und das hat auch alles mit der eigenen Haltung zur persönlichen Selbstständigkeit zu tun. Wer sich als Rädchen im Getriebe wahrnimmt, wird sich entsprechend verhalten.
Wer sich selbst als Gestalter wahrnehmen kann, kann und wird gestalten. Das eigene Leben und die Geschicke der Kanzlei.
Dann ist plötzich wieder Freude am eigenen Tun da. Dafür habe ich den Begriff der „Freuberuflichkeit“ erfunden.
Ist doch toll, wenn man sich in seinem Beruf (und auch sonst) freuen kann, oder?
Mein Lebensgefühl Selbstständigkeit darf sich entfalten
In 2022 habe ich drei Bereiche innerhalb meiner Freiberuflichkeit definiert:
Beratung, Schreiben, Lehren
Beratung
Ich liebe es, meine Kunden zu beraten und ihnen dadurch neue Erkenntnisse, Zeit und ein besseres Gefühl zu verschaffen. Ob virtuell oder vor Ort: jedes Zusammentreffen ist für mich zugleich Arbeit und ein Geschenk. Weil ich das tun kann, was ich wirklich gerne mache und gut kann.
Schreiben
Ob wöchentlichen Newsletter, Fachartikel, Blogbeiträge oder die Gestaltung von Workbooks, Anleitungen oder Fragebögen: Das Schreiben gehört ebenso zu meinen Lieblingstätigkeiten und ist Teil meiner Freiberuflichkeit.
Deswegen habe ich auch nicht gezögert, diesen Blogartikel für die Blogparade von lexoffice zu schreiben 😁.
Lehren
Klingt vielleicht etwas hochtrabend. Gemeint ist damit ebenso meine Tätigkeit als Dozentin an der FH Münster wie auch meine Webinare für die Branche. Ob für Verlage, Steuerberaterverbände oder andere Institutionen: ich teile mein Wissen sehr gerne und liebe es, Workshops oder Webinare und Seminare zu geben und zu erleben, wie Menschen neue Erfahrungen sammeln können.
Meine Vision für meine Kunden: alle sind sich ihrer Freiberuflichkeit bewusst und haben ihr Lebensgefühl Selbstständigkeit entdeckt und leben es auch! Auf ihre sehr persönliche Art und Weise.
Danke an das Team von lexoffice für diese Idee, einmal über dieses Thema zu schreiben.
Schreiben Sie einen Kommentar