10 1/2 kostenlose Wege, Steuerfachangestellte zu finden

10 1/2 kostenlose Wege, Steuerfachangestellte zu finden

Neulich im Beratungsgespräch:


Gibt es denn auch kostenlose Möglichkeiten, an Steuerfachangestellte zu kommen?“


Als ich anfing aufzuzählen, merkte ich, dass viele dieser kostenlosen Wege, Steuerfachangestellte zu finden, den Kanzleiinhabern nicht bekannt waren.
Auf dem Nachhauseweg war die Idee geboren, daraus einen (oder gleich mehrere?) Blogbeitrag zu machen. Die Tipps gelten natürlich nicht nur für Steuerfachangestellte, sondern für alle anderen Berufe gleichermaßen.

Da ich nicht weiß, was Sie wissen, zeige ich Ihnen heute 10 1/2 Wege auf. Das sind natürlich noch längst nicht alle, aber erst einmal ein richtig guter Anfang. Um einfach mal loszulegen.


Bitte nutzen Sie die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag gerne, um Ihre eigenen Ideen beizusteuern. So können alle profitieren und das nutzen, was zu ihnen passt.

In einem weiteren Blogbeitrag nehme ich Ihre Ideen gerne auf und teile Sie hier. Wenn Sie wollen, mit Namens- und Kanzleinennung (Reichweite und so – Sie wissen schon)! Mehr Tipps von mir gibt es selbstverständlich auch noch dazu! Denn mit 10 1/2 Tipps gebe ich mich noch längst nicht zufrieden.

Kostenlos heißt nicht gratis

Noch ein Hinweis: auch, wenn Sie für die gezeigten Möglichkeiten nicht unmittelbar Geld in die Hand nehmen müssen, sind sie nicht gratis: sie kosten Zeit oder verursachen mittelbare Kosten. Eine gute Bewerberansprache kostet nun einmal etwas. Je schneller Sie das akzeptieren, desto leichter fällt es Ihnen auch, aktiv nach Alternativen zu schauen und neue Wege zu beschreiten.

# 1: Empfehlungsmarketing über die eigenen Mitarbeitenden

Nutzen Sie die Kontakte Ihrer Mitarbeitenden und fordern Sie aktiv zum Empfehlungsmarketing auf. Wenn Empfehlungen eintrudeln, wissen Sie, dass Sie zwei Dinge schon einmal absolut vorbildlich machen: Ihre Mitarbeitenden sind über die offenen Vakanzen so gut informiert, dass sie die Infos weitergeben können. Und Sie haben sehr wahrscheinlich ein gutes Betriebsklima: man empfiehlt anderen ja nur das, was einem selbst gefällt.

# 2: Stellenanzeige auf die eigene Website setzen

Tja, kein Supertipp meinen Sie? Ich habe schon oft erlebt, dass Stellenanzeigen in Jobportalen veröffentlicht aber dabei vergessen wurde, sie auch auf der eigenen Website zu präsentieren.

Oder es wurde nicht gemacht, weil die Ausrede lautete: Dann müssen wir das ja immer wieder anpassen.

Oder es wird nicht gemacht, weil nicht klar ist, wohin mit der Stellenanzeige:
Auf die Startseite?
Auf die Karriereseite?
Unter „Jobs“?

Wenn Sie mich fragen, würde ich Ihnen natürlich antworten:

Button mit entsprechendem Hinweis auf die Startseite. Dann eine richtig gute Karriereseite erstellen, auf der sich potenzielle Bewerber über die Kanzlei und die Arbeitsbedingungen informieren können und dann die eigentliche Stellenanzeige in einem eigenen Menüpunkt „Jobs“. Alles klar?
Ein Tipp noch für Ihre Karriereseite:
Erstellen Sie Kanzleistorys, mit denen Sie sich garantiert von Ihren Mitbewerbern abheben.

# 3: Optimierung der Stellenanzeige für „Google for Jobs“

Google for Jobs ist eine Möglichkeit, dass die eigene Stellenanzeige ohne Zusatzkosten in der Google Suche besser angezeigt wird. Google for Jobs hat nicht weniger im Sinn als den Bewerbermarkt zu revolutionieren. Wieso sollen Suchende noch die einzelnen Portale anklicken, wenn sie auch über eine einfache Suchanfrage in der Google Maske direkt die passenden Ergebnisse angezeigt bekommen können? Im Moment ist dieser Dienst noch kostenlos. Wie lange noch, nobody knows.
Wie Sie das machen können, steht alles im Buch Google for Jobs, wenn Sie es nicht googlen wollen 😎. Kostet dann zwar Geld aber weniger Zeit. Sie entscheiden.
Sie können auch zwei unterschiedliche Stellenanzeigen entwickeln: eine für Google for Jobs und eine, die Sie auf Ihrer Website einstellen.
Ein kleiner Hinweis: Das sollten Sie besser nicht in Ihre Stellenanzeigen schreiben.

# 4: Stellenanzeige bei der Bundesagentur für Arbeit einstellen

Ja, ich bin selbst kein besonders großer Fan der Bundesagentur für Arbeit. Aber es schauen doch immer mal Menschen in dieses Portal. Vielleicht nicht die jungen Wilden. Aber gerade wenn Sie nach erfahrenen Fachkräften Ausschau halten, kann sich das Zeitinvest lohnen. Kostenlos ist der Dienst für Sie auf jeden Fall und die eine oder andere Steuerfachangestellte schaut bestimmt mal vorbei.

# 5: In jeder E-Mail, die Sie verschicken

Ja, im Ernst. Machen Sie in Ihren E-Mails auf vakante Stellen aufmerksam. Ein dezenter Hinweis, ein Button zum Klicken, ein QR Code – alles das ist möglich und nicht aufdringlich. So können Sie Ihre Mandanten und alle Kontakte auf eine angenehme Art zu Botschaftern machen.

# 6: In Ihrem Newsletter

Ich hoffe, Sie haben nicht einen der gekauften Newsletter mit steuerlichen Neuigkeiten, die sowieso kaum ein Mandant liest und versteht, sondern einen eigenen. Dann sollten Sie die Gunst Ihrer Leser nutzen und auf Ihre offenen Stellen aufmerksam machen. Denn die Leser Ihres Newsletters sind ja schon mit Ihnen und Ihrer Kanzlei verbunden.

# 7: In Ihren Profilen in den Social Media Kanälen

Fangen wir erst einmal bei Ihren Profilen an. Nahezu jede Social Media Plattform bietet einen Bereich an, indem Sie zu Ihrer Person etwas schreiben können.
Bei Instagram sind das drei mickrige Zeilen. Immerhin kann man bei Instagram in der Bio einen Linktree einrichten, indem Sie die User dann zu Ihren Stellenanzeigen weiterleiten können.

Bei LinkedIn können Sie sich ein Profil mit einem eigenen Headerbereich inklusive Bild (darauf könnte man schon einen Hinweis setzen 😎)einrichten. Eigener Text ist möglich und der Fokusbereich bietet zusätzlichen Mehrwert. Sie können sich sogar über ihr Bild vorstellen und auch hier auf Vakanzen aufmerksam machen.

Xing hat auch einen Profilbereich, den Sie nutzen können. Der ist allerdings etwas sperriger zu bedienen.
Wer ein super Xing Profil einrichten möchte, dem empfehle ich Sabine Piarry. Sie ist die Expertin für Xing und ich habe selber bei ihr schon Kurse gebucht.

Kostenlose LinkedIn Profile haben alles, was das Herz begehrt – da brauchen Sie keine kostenpflichtiger Version.
Bei Xing fehlen wichtige Features, deswegen ist hier meine Empfehlung, einen kostenpflichtigen Account einzurichten. Vorausgesetzt, Sie machen auch etwas dort. Einmal einrichten und auf Bewerbungen zu hoffen, ist Wunschdenken.
Gilt übrigens für jeden Social Media Kanal.
Mit Tiktok kenne ich mich nicht aus und bei reddit und twitter bin ich auch nicht.



Und damit kommen wir gleich zur nächsten kostenlosen Möglichkeit:

#8: In Netzwerken

Bleiben wir doch kurz bei den Social Media Netzwerken. Machen Sie den ersten Schritt und verbinden Sie sich dort mit mir. Ich arbeite ständig in Kanzleien und habe mein Ohr am Puls der Zeit. Auch ich bekomme immer mal wieder mit, wer wo geht, wer wo was sucht…
Ich bin in der Branche gut vernetzt und vielleicht kann ich Ihnen ja mal den einen oder den anderen Kontakt vermitteln.
Auch, wenn ich keine Recruiterin bin. Nutzen Sie diese kostenlose Möglichkeit, mit mir in Kontakt zu kommen. Wer weiß, ob ich nicht zufällig die Steuerfachangestellte Ihrer Träume kenne?

Hier geht es zu meinem Xing Profil.

Mein LinkedIn Profil finden Sie hier.

Bei Facebook können Sie mich hier treffen. Und hier ist meine Unternehmensseite bei Facebook.

Und bei Instagram bin ich auch unterwegs.

Denken Sie an die alte Weisheit: Kontakte nützen nur dem, der sie hat.

Netzwerke gibt es natürlich nicht nur in der virtuellen Welt. Nutzen Sie Ihre ortsansässigen Netzwerke und lernen Sie auf Veranstaltungen neue Menschen kennen, die Ihnen vielleicht genau den einen Kontakt zu einem Bewerber vermitteln, den Sie gerade suchen.

Aber Achtung:
In Netzwerken gilt grundsätzlich: Geben ist seliger denn nehmen. Wenn Sie dort nur auftauchen, weil Sie sich Empfehlungen für neue Kollegen erhoffen, macht Sie das weder beliebt noch werden Sie Erfolg haben. Erst einmal geht es darum, was Sie für andere tun können. Das Netzwerk als Akquisestrategie zu nutzen, funktioniert nur langfristig. Dafür aber sehr gut. Probieren Sie es aus!

# 9: In den sozialen Medien

Weiter oben ging es ja um Ihre Profile, die Sie nutzen können. Hier ist der Begriff weiter gefasst:
Jetzt geht es um die aktive „Bespielung“ Ihrer Socail Media Kanäle. Auch hier gilt dasselbe wie bei den Netzwerken: erst einmal geben, dann erst nehmen.
Begehen Sie also nicht den Fehler und posten Sie ausschließlich nur Ihre offenen Vakanzen. Das ist erstens langweilig und sagt außerdem aus: wir haben nichts anderes zu erzählen, wir wissen gar nicht, wie man diese Kanäle nutzt. Kein gutes Image für Sie.

Ein Social Media Kanal ist soviel mehr

Ein Ort, wo man Sie und Ihr Team kennenlernen kann. Eine Möglichkeit, wo Sie Ihr Wissen präsentieren können. Ein Raum, der Ihre Unternehmenskultur erfahrbar macht (kleiner versteckter Hinweis: Ihre Unternehmenskultur entscheidet nämlich darüber, ob sich neue Mitarbeitende wohlfühlen. Je besser Sie sie nach außen zeigen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich jemand bei Ihnen bewirbt, der auch gut zu Ihnen passt!).

Was alles möglich ist:

Hier hat Mario Tutas von TKP ein Video gepostet. Und hier haben seine Mitarbeitenden einen Gegenentwurf gestartet.
Nur mal so als Idee….

Active Sourcing nutzen

In den sozialen Medien können Sie auch Active Sourcing betreiben. Sie bauen dazu gezielt gute Verbindungen auf und gehen anschließend aktiv auf Menschen zu und fragen nach, ob sie an einer Anstellung bei Ihnen interessiert sind. Das alles kostet kein Geld aber natürlich Zeit. Es gibt viel mehr unzufriedene Mitarbeiter als die, die aktiv auf der Suche sind. Machen Sie ihnen ein attraktives Angebot und wer weiß: vielleicht kündigt ja ein interessanter Mensch, um bei Ihnen anzufangen?

Gruppen in sozialen Kanälen

Nutzen Sie die sozialen Kanäle so, wie Sie aufgebaut sind:
Bei Facebook gibt es zahlreiche Gruppen, in die Sie Ihre Stellenanzeige posten können.

Bei Facebook empfehle ich Ihnen die Gruppe Steuerfach von Florian Karbstein (die haben Sie ja in den Videos von Mario Tutas schon gesehen).
Seine Gruppe hat weit über 20.000 Mitglieder.
Hier gibt es neben vielen steuerlichen Fragen (die Sie gerne beantworten dürfen. Sie wissen jetzt ja schon: geben ist…) und Infos auch immer mal wieder Anzeigen von Steuerfachangestellten, die auf der Suche sind und die Sie dann ganz konkret anschreiben können. Absolut kostenlos für Sie! Der Bewerber stellt sich Ihnen quasi direkt vor. Besser geht es doch eigentlich nicht, oder?
Natürlich antworten Sie nicht einfach mit Ihrer Stellenanzeige – ist klar, oder?
Wenn Ihnen wirklich etwas an dieser Bewerbung liegt, dürfen Sie schon einen Schritt mehr auf den potenziellen Bewerber zugehen und ihm die Stelle bei Ihnen wirklich schmackhaft machen.
In der Gruppe können Sie auch, nach freundlicher Rücksprache mit Florian, Ihr Stellengesuch einstellen.

10 1/2 kostenlose Wege Steuerfachangestellte zu finden
kanzleiprofiling

Viele Kontakte schaffen große Reichweite

Sorgen Sie bei Facebook, Instagram, Xing und LinkedIn dafür, dass Sie genügend Kontakte bekommen. Denn sonst sieht man Ihre Beiträge nicht und Ihre Engergie ist verschwendet.
Bei Xing und LinkedIn kann man ganz gezielt nach Berufen und Regionen suchen und dann können freundliche Kontaktanfragen Sie Ihrem Ziel näher bringen.

# 10. Auf Veranstaltungen

Ob virtuell oder analog: es gibt eine Vielzahl kostenloser Veranstaltungen, bei denen Sie sich, Ihre Kanzlei oder auch Ihre offenen Stellen ins Gespräch bringen können.

Diese Veranstaltungen müssen auch gar nicht immer rein beruflich sein. Auch eine Veranstaltung in der Schule Ihrer Kinder oder der Gemeinde kann eine willkommene Gelegenheit sein, um über die offene Stelle(n) zu sprechen. Oder sich erst einmal bekannt zu machen und dann später über Ihre Vakanz zu sprechen…

# 1/2 Sie und ihr Umfeld

Was so naheliegt, wird oft übersehen. Wissen Ihre Tennispartner, Ihre Skatbrüder und Schwestern, Ihre Doppelkopfrunde, Ihre Ruderfreunde, Ihre Kochtruppe, Ihre Nachbarn, Freunde, Verwandten und Bekannten, dass Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden sind? Warum es eine richtig gute Idee ist, bei Ihnen zu arbeiten? Wer gut zu Ihnen passt?
Nicht, dass Sie sich jetzt aufmachen und allen davon berichten und kein anderes Thema mehr kennen. Aber selbst wenn das Umfeld keinen konkreten Menschen kennt, der sich bei Ihnen bewerben kann, werden sie Augen und Ohren für Sie offenhalten.
Das gilt selbstverständlich auch für Ihre Mitarbeitenden (siehe Punkt 1) und Mandanten. Alle können erst dann aktiv werden, wenn man sie gut informiert. Gerade Mitarbeitenden werden in aller Regel dann erst aktiv, wenn man sie darum bittet. Sonst überlassen Sie die Suche lieber Ihnen. Bitten Sie also aktiv um Unterstützung. Auch ruhig bei Ihren Mandanten.

Sie müssen nicht alles machen, keine Sorge!

Um es vorwegzunehmen: mehr ist nicht immer besser! Sie müssen nicht gleich nach der Lektüre losschießen und alle Möglichkeiten ausnutzen. Wählen Sie einfach die, die Ihnen liegen. Denn bei der Bewerberansprache geht es immer auch um Qualität. Statt drei oder vier schlecht gepflegte Social Media Kanäle nutzen Sie besser einen und den machen Sie dann aber so richtig chic.

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